Die Entscheidung hat sich Sven Hellwig allerdings nicht leicht gemacht. "An erster Stelle standen für meine Frau und mich die Heizkosten, CO2-Neutralität durch nachwachsende Rohstoffe und die leichte Bedienbarkeit und Wartung der Anlage", so Hellwig, "da nimmt man schon mal anfängliche Mehrkosten bei der Investition in Kauf. Zumal es sich um eine Investition für die nächsten 20 Jahre handelt." Die Mehrinvestition hält sich durch eine staatliche Förderung von ca. 3.000 Euro allerdings in Grenzen.
Doch das Angebot an Pelletsheizungen ist groß. Welche Heizung ist für meinen Bedarf die richtige? Wie muss sie ausgelegt sein? Wo lagere ich die Pellets? Wann ist ein Erdtank zu empfehlen? Hier ist guter Rat teuer. Doch den fand Sven Hellwig bei Ralf Becker, Chef von Wasser&Wärme Becker in Erzhausen. Becker, der sich seit Jahren auf das Heizen mit erneuerbarer Energie spezialisiert hat, kennt die verschiedenen Systeme aus dem Effeff. Schließlich baut er die Anlagen selbst ein und wartet sie jährlich.
Ralf Becker: "Der Energieverbrauch eines Hauses ist ein wesentlicher Kostenfaktor. Hier ist die individuelle Beratung, welches Heizsystem für wen das richtige ist, von entscheidender Bedeutung." Ob Öl-, Gas-, Pelletsheizung, Kraft-Wärme-Kopplung, Wärmepumpe, Solarthermie oder Fotovoltaik, Becker kennt sie alle, weiß um Vor- und Nachteile. Wobei es egal ist, ob es sich um einen Neubau oder eine Sanierung handelt.
So macht eine Pelletsheizung vor allem bei Bestandsbauten Sinn. Heizungsspezialist Becker: "Auch mit allen zur Verfügung stehenden Dämmmaßnahmen, verbrauchen ältere Gebäude einfach mehr Energie. Hierfür sind Pelletsheizungen besonders geeignet, denn trotz größerem Energiebedarf können die Kosten auf niedrigem Niveau gehalten werden."
Größten Wert legt Becker bei Pelletsheizungen auf die Qualität der Anlage und hier auf eine optimale Steuerung der Verbrennung. Gleichzeitig warnt er vor Produkten, die keine geregelte Verbrennung aufweisen. Becker: "Hier müssen Hausbesitzer sehr genau aufpassen. Eine ungeregelte Verbrennung lässt den Brenner schnell verschlacken. Laufende Störungen sind vorprogrammiert."
Während bei Strom, Öl und Gas die Preise stetig nach oben gehen und kaum Wettbewerb auf dem Markt herrscht, sieht es bei den Pelletsanbietern ganz anders aus. "Der Anbietermarkt vergrößert sich ständig, ist inzwischen regional geworden. Der Kunde kann beim besten Angebot zuschlagen", sagt Becker und rechnet vor, dass bei einem 150 qm großen Haus eine jährliche Kostenersparnis gegenüber Öl von ca. 1.100 Euro zu erwarten ist.
Das sieht auch Sven Hellwig so: "Es war eine Entscheidung für mehr freies Geld. Unsere Pelletsheizung ist kostengünstig, wird einmal im Jahr gewartet und lief bisher völlig störungsfrei." Das auf die jährliche Pelletslieferung nur sieben Prozent MwSt. entfallen, nimmt man natürlich auch gerne mit.
Der Nachhaltigkeitsgedanke bei der Energieerzeugung ist schon lange ein Anliegen von Ralf Becker. Bereits 60 Prozent der von ihm eingebauten Heizsysteme nutzen erneuerbare Energie. Fachmann Becker: "Ich bin sicher, dieser Trend nimmt weiter zu. Die steigenden Energiepreise werden noch einige zum Nachdenken über ihr Heizungssystem anregen."
Derweil hat der Heizungs- und Sanitärspezialist Wasser&Wärme aus Erzhausen, der auch vollständige Badsanierungen professionell ausführt, die Fotovoltaiktechnik in sein Programm aufgenommen. Becker: "Hierin sehen wir eine ideale Ergänzung der nachhaltigen Energiekonzepte für unsere Kunden."